Von 23. bis 26. Juni wurde das Österreichische Bundesjugendsingen abgehalten. Der Jugendchor unter der Leitung von MMag. Karoline Schöbinger wurde als einziger Musikschulchor NÖs für das große Finale in Graz nominiert.
Nachdem sich der Jugendchor der Musikschule Ende April beim Landesjugendsingen in Grafenegg erfolgreich unter 79 (!) teilnehmenden Chören aus ganz NÖ mit einem "ausgezeichneten Erfolg" für das Bundesjugendsingen nominiert hatte, startete Ende Juni die Reise nach Graz.
Nachdem alle 61 Chöre am Karmeliterplatz in Graz eintrafen, zogen ca. 1.500 Jugendliche singend als "Klangwolke" durch die Grazer Altstadt zur Oper, wo das feierliche Eröffnungskonzert stattfand. Am Samstag und Sonntag fanden parallel das Wertungssingen sowie die Chorkonzerte der Teilnehmer statt. Der Jugendchor stellte sich am Samstag-Vormittag dem Wettbewerb, wobei neben dem eigenen, auswendig vorgetragenen Kurzprogramm auch folgende zwei weitere, anspruchsvolle Aufgaben gemeistert werden mussten: Einerseits musste innerhalb von zwei Stunden ein völlig unbekanntes, eigenes für den Wettbewerb vierstimmig komponiertes Werk - das "2-Stunden-Stück" - einstudiert und aufgeführt sowie andererseits direkt auf der Bühne vor der Jury ein ebenso unbekanntes "5-Minuten-Stück" vom Blatt gesungen werden, wobei man nur 5 Minuten zum Proben auf der Bühne Zeit hatte. Die Jury, die sich aus Erwin Ortner (Vorsitz), Claudia Kettenbach, Thomas Kiefer, Peter Wiklicky und Klaus Dorfegger zusammen setzte, bewertete anschließend alle drei Teilbereiche nach einem Punktesystem und vergab für jeden Auftritt ein Prädikat, welches bei der Abschlussgala am Montag verkündet wurde.
Das ganze Wochenende fanden an unterschiedlichen Plätzen in Graz - in der Altstadt, im Landhaushof, ... - Chorkonzerte statt, wobei auch das spontane Singen, das oft zahlreiche Tourisen und Grazer zum Verweilen einlud, nicht zu kurz kam. So haben wir z.B. Samstag-Abend die Besucher beim Grazer Uhrturm mit unseren Darbietungen überrascht. Jeder Chor hatte übrigens auch einen Guide zur Seite, der uns das ganze Wochenende zu allen Auftrittsorten lotste - Danke auf diesem Wege an unserem Guide Randos und an die Organisatoren, die unglaubliche Arbeit geleistet haben!
Am Sonntag-Abend durften wir dann unser Chorkonzert im historischen Minoritensaal geben, welches übrigens zeitgleich auf einer Videowall draußen bzw. per Live-Stream auf YouTube übertragen wurde. Die künstlerische Leitung und die Organisation der Konzerte lag in den Händen von Johannes Prinz, Univ.professor und Chorleiter des namhaften Wiener Singvereins. Anschließend gab es noch im Grazer Orpheum ein Konzert mit Pop-a-capella-Gruppen für alle Teilnehmer.
Am Montag-Vormittag fand dann die stimmungsvolle Schlussgala in der Stadthalle in Graz statt, wo aus jedem Bundesland ein Chor sang. Nun wurden auch die Ergebnisse des Wettbewerbs verkündet, wobei die Jury und Bundesministerin für Familie und Jugend, Sophie Karmasin, die Urkunden an die Chorleiter feierlich übergab. Die Jury zeichnete unsere Leistung mit einem "sehr guten Erfolg" aus, worauf wir besonders stolz sein können - war es doch unsere allererste Teilnahme bei einem österr. Jugendsingen überhaupt, das nur alle 3-4 Jahre stattfindet (2020 übrigens in Kärnten ;) .
Nach der Heimreise wurde der Jugendchor noch in der Stadtgemeinde Retz vom Musikschulverband und Vertretern der Gemeinden gemeinsam mit den Prima-la-musica und Gold-Absolventen empfangen und geehrt, wo wir ebenfalls einen Auszug unseres Programms zum Besten gaben.
Wir gratulieren herzlich zu diesem großartigen Erfolg und wünschen weiterhin so viel Freude beim Singen!
Folgende Musikschülerinnen wirken im Jugendchor mit: Livia Balcar, Juliana Frey, Katharina Graf, Annie Gschwandtner, Sophie Kianek, Rebecca Mödl, Jacqueline Pausackerl, Birgit Trauner, Madeleine Rieder und Constanze Zach